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Ganz frisch bekannt gegeben: Der Chiphersteller Intel baut in Magdeburg die größte Halbleiter-Fertigungsfabrik in Europa. Team Fraunhofer IFF freut sich, dies unterstützen zu dürfen!

Was gerade »Digitalisierung« genannt wird, hat eigentlich erst begonnen. Mikroelektronik und Halbleiter werden ebenso wichtige Rohstoffe werden wie Öl und Gas. Asiatische Anbieter dominieren die Herstellung von IT und Elektronik. Seit die globalen Lieferketten durch Pandemien, Hafen- und Lieferweg-Engpässe oder politische Krisen gestört sind, entwickelt sich der Anspruch von Produktionsanlage in Asien unabhängiger zu agieren. Die Verfügbarkeit von Mikroelektronik ist ein geopolitischer Faktor geworden, was sich gut an dem akuten Chipmangel erkennen lässt, der z.B. immer noch die Automobilindustrie beeinträchtigt. Die Halbleiterindustrie ist eben für viele Produkte eine Schlüsseltechnologie und steht am Anfang der Wertschöpfungskette.

Mit dem Bau dieser neuen Produktionsstätte geht Intel einen wichtigen Schritt zur Optimierung der Lieferkettenresilienz und zum Aufbau eines hochmodernen Ökosystems für Hightech in Europa.

Intel-CEO Pat Gelsinger selbst bezeichnet die geplante Mega-Fabrik in Magdeburg als »Silicon Junction«. Sie wird ein Knotenpunkt für andere Innovations- und Produktions-Hubs in der ganzen Region sein – und auch die grüne Transformation der Wirtschaft vorantreiben. Dazu gehört für Intel die Versorgung der neuen europäischen Produktionsstandorte mit 100 % erneuerbarer Energie, eine positive Nettowassernutzung durch Einsparung, Recycling und Rückgewinnung von Wasser sowie eine Zero-Waste-Strategie.

Wir als Forschungseinrichtung freuen uns darauf, diesen Schritt zu begleiten. Bei uns dreht sich schließlich alles um die Smart Factory von morgen und um alles, was es braucht sie zu betreiben:  die Logistik, die Energieversorgung, das Fabrikgebäude, die einzelnen Arbeitsplätze und die Menschen, die in der Fabrik arbeiten. Uns geht es darum, tolle Arbeitsplätze zu schaffen und das hier in Deutschland nachhaltig und klimaneutral zu tun:

  • mit einem Fahrplan für eine nachhaltige Energieversorgung und Wassermanagement
  • mit Konzepten für die integrale Fabrikplanung durch BIM-Modelle und AutomationML
  • mit Lösungen für den flexiblen, zuverlässigen und hochautomatisierten Fabrikbetrieb

Kurz: mit innovativen Automatisierungs-,  Logistik- und Assistenztechnologien für eine qualitätsgerechte, effiziente, ressourcenschonende und menschgerechte Produktion der Zukunft.

Wir sind auch überzeugt: Wir haben tolle, motivierte Fachkräfte direkt vor Ort – in universitärer und privater Forschung. Insbesondere die Universität Magdeburg und die Hochschule Magdeburg-Stendal, mit denen wir eng verbunden sind, bilden kluge junge Menschen in Elektro-, Informations- und Systemtechnik sowie in Informatik und Physik aus. Die Fachkräfte, die wir für die digitale Innovationen brauchen.

Daniela Martin

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