Fraunhofer IFF unter den Preisträgern des Ideenwettbewerbs HAL2025 der Cyberagentur

Presseinformation /

Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF gehört zu den Preisträgern des renommierten Ideenwettbewerbs HAL2025 der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur). Aus insgesamt 66 eingereichten Vorschlägen zur Entwicklung Autonomer Intelligenter Systeme im Schwarm überzeugte das Forschungsinstitut mit seinem Konzept „SENSO – Schwarmintelligentes Sensorträgersystem für die cybersichere Gefährdungsbeurteilung von Großveranstaltungen“ und erreichte den 3. Platz.

Das Fraunhofer IFF konnte sich mit seiner innovativen Idee für die Erhöhung der Sicherheit bei Großveranstaltungen einen Platz im Finale sichern. In der zweiten Wettbewerbsphase wurden detaillierte Konzepte bis Ende April 2025 ausgearbeitet und einer hochrangigen Grand Jury von Sicherheitsexpertinnen und -experten präsentiert.

Mit dem Konzept SENSO verfolgt das Team um Prof. Klaus Richter einen Ansatz, der den Schutz und die Rettung bei komplexen Einsatzlagen im öffentlichen Raum maßgeblich verbessern soll. Ziel ist die Entwicklung eines schwarmintelligenten Sensorträgersystems, das präventive und reaktive Maßnahmen bei Bedrohungslagen – etwa durch CBRNE-Gefahren (chemische, biologische, radiologische, nukleare und explosive Stoffe) – unterstützt. Die Forschung kombiniert zentrale Schlüsseltechnologien für autonome, schwarmintelligente Systeme und adressiert so zukünftige Anforderungen an Sicherheit und Resilienz über einen Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren hinaus.

Das Konzept wurde von der Jury mit dem 3. Platz als eines der besten prämiert.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt unseren Forschungsansatz, innovative Technologien gezielt für die Sicherheit von Menschen einzusetzen und langfristig tragfähige Lösungen für komplexe Herausforderungen im öffentlichen Raum zu entwickeln“, erklärt Prof. Klaus Richter vom Fraunhofer IFF.

Das Fraunhofer IFF hat langjährige Erfahrung mit Sicherheitstechnologie auf Basis von Sensoren:

Sichere Kampfmittelberäumung: Entwicklung drohnenbasierter Sensorlösungen in den Projekten AutoDrone und AutoDrone UA

Im Projekt AutoDrone UA wurde beispielsweise ein intelligentes Sensorsystem entwickelt, das die Suche nach Landminen und Kampfmittelresten vereinfacht. Dabei überfliegen Drohnen das Gebiet mit Sensoren. Auf Basis der Sensordaten können Minenreste detektiert und dann gezielt und sicher beräumt werden. Der Einsatz der Drohnen als Schwarmsystem ermöglicht eine noch genauere Identifikation der Kampfmittelreste, da die einzelnen Drohnen mit spezifischen Sensoren ausgestattet werden können.

Innovative Sicherheitskonzepte für Logistik und Luftverkehr

Die Projekte Trans4Goods, ESecLog, FluSs und e-Airport zeigten unterschiedliche Ansätze zur Erhöhung der Sicherheit in Logistik und Luftverkehr. Trans4Goods entwickelte ein IT-Konzept, das mithilfe von Echtzeitanalysen Transparenz in komplexen Warenketten schafft und so Manipulationen sowie Verzögerungen im Gütertransport reduziert. ESecLog wiederum fokussierte sich auf die Luftfracht: Durch die Überprüfung von äußerem Erscheinungsbild und innerer Struktur einer Fracht lassen sich Identität und mögliche Manipulationen zuverlässig feststellen.

Auch die Sicherheit von Flughäfen als kritische Infrastruktur stand im Mittelpunkt. Das Projekt FluSs befasste sich mit der Entwicklung und Umsetzung von Sicherheitsmanagementsystemen, die den Schutz von Passagieren und Abläufen gewährleisten. Ergänzend dazu setzte e-Airport auf satellitengestützte Systeme (EGNOS, Galileo), um Prozesse bei Fracht- und Flugzeugabfertigung effizienter und sicherer zu gestalten und die Flughafenkapazitäten zu steigern.