Forschung und Entwicklung im Geschäftsfeld Robotersysteme

ROSSINI - RObot enhanced SenSing, INtelligence and actuation to Improve job quality in manufacturing

Das ROSSINI-Projekt entwickelt eine umfangreiche Hardware-Plattform, die es zukünftig erlaubt, kollaborative Roboter schnell, kostengünstig und sicher in bestehende Produktionsanlagen zu integrieren. Durch die Einbindung von bewährten und neu entwickelten Technologien in die ROSSINI-Plattform entsteht ein neuartiges Repertoire aus Werkzeugen, welche die Einsatzmöglichkeiten und Verbreitung der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) fördern.

Zur ROSSINI-Plattform zählen neue Sensoren, Steuerungsarchitekturen und ein Softwaresystem, das die Handlungsabsichten des Menschen in einer MRK erkennt. Eine neue Methode zur Validierung der Sicherheitseigenschaften von kollaborativen Robotern runden die technologischen Beiträge des ROSSINI-Projekts ab. Die derzeit angewandte Validierungsmethode beruht auf Kollisionsmessungen mit realen Robotern. Das Fraunhofer IFF ist im ROSSINI-Projekt für die Weiterentwicklung und Optimierung der Methode verantwortlich, welche auf der messtechnischen Bewertung von Kollisions- und Klemmkräften am realen Roboter beruht. Durch die Messung können Anwender und Integratoren von kollaborativen Robotern die maximalen Kräfte und Drücke zuverlässig beschränken, die der Roboter bei einem Zwischenfall auf den Menschen übertragen kann.

Das Fraunhofer IFF ergänzt die Validierungsmethode mit einer modellbasierten Umrechnungsformel. Mit ihr lassen sich zukünftig auch freie Kollisionen bewerten, bei denen der Roboter den Menschen nur anstößt, aber nicht einklemmt. Mit Messgeräten ist es physikalisch bedingt nicht möglich, diesen Fall korrekt nachzubilden, weshalb der Beitrag des Fraunhofer IFF im Projekt ROSSINI eine gravierende Lücke schließt, die heute einem effizienten Einsatz von kollaborativen Roboter entgegensteht.

Das ROSSINI-Projekt wird gefördert durch die Europäische Union (Grant Agreement ID: 818087). Insgesamt sind 13 Partner aus acht verschiedenen EU-Ländern am Projekt beteiligt. Projektlaufzeit: Oktober 2018 – März 2022